Feuchtsavanne

Das landwirtschaftliche Potential in der Feuchtsavanne ist sehr hoch. Da die Regenzeit sehr lang ist, können viele Nutzpflanzen angebaut werden, und oft zwei mal geerntet. Angebaut wird z.B. Mais, Hirse und diverse Knollenfrüchte (Batate, Yams, Maniok) sowie Erdnüsse und Baumwolle (bewässert). Die Feuchtsavanne wird neben dem Ackerbau auch für die Großviehhaltung genutzt, für die überwiegend das natürliche Grasland der Überschwemmungsgebiete genutzt wird. Allerdings existiert eine Einschränkung aufgrund der Tsetsefliege, welche die Schlafkrankheit überträgt, und damit auch Rinder infiziert. Vor allem sind parkartige Offenlandschaften in Afrika die natürlichen Lebensräume von Großtierherden sehr vieler verschiedener Tierarten.

Trocken- und Dornsavanne

Trocken- und Dornsavannen zeichnen sich durch ein labiles Ökosystem aus. Ackerbau und Viehhaltung in Verbindung mit einer ständig wachsenden Bevölkerung führen zu Störprozessen, die in einem engen Zusammenhang mit der hohen Niederschlagsvariabilität stehen. So fallen jährlich über 6mio ha Land der Desertifikation zum Opfer.

Ackerbau kann bis zu agronomischen Trockengrenze [ca. 400mm Niederschlag] betrieben werden. U.a. wird auch Mais, Gerste und Hirse angebaut, allerdings kann hier nur einmal geerntet werden. Bewässerte Pflanzenkulturen sind Erdnüsse, Baumwolle und teilweise Zuckerrohr, welches hauptsächlich exportiert wird. Mit zunehmender Trockenheit steigt der Anteil Viehhaltung, womit die Wasserversorgung der Pflanzen immer schwieriger wird. Jenseits der agronomischen Trockengrenze, in der Dornsavanne, ist neben der Weidewirtschaft nur Bewässerungsfeldbau sinnvoll.

In der Trockensavanne werden hauptsächlich Rinder gehalten. Hier existiert keine Gefährdung durch Tsetsefliegen. In der Dornsavanne werden auch Schafe, Ziegen und Kamele gehalten.

Aufgrund der geringen Niederschlagsmenge ist die Bioproduktion besonders in der Dornsavanne niedrig, und um so größer der Flächenbedarf der Viehhaltung. Bei einem Niederschlag von 200-400mm pro Jahr benötig ein Tier [bei 500kg Lebendgewicht] ca. 10-15ha. Jede Vergrößerung des Viehbestandes führt zu Schadwirkungen im landschaftlichen System.

In Mittel- und Südamerika wird das moderne Ranchingsystem verwendet, in welchem die Betriebe sehr großflächig sind (ca. 100.000ha Fläche).

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